Regionale Ressourcen nutzen – Wildpflanzenanbau in der Lausitz
15.11.23: Inmitten der Lausitz, am Rande des Tagebaus in Welzow, fand kürzlich ein inspirierender Workshop des LIL-Projektes InnoWild zum Wildpflanzenanbau in der Lausitz statt und stieß auf reges Interesse. Die Veranstaltung bot den Teilnehmenden nicht nur die Gelegenheit, die relevanten Wildpflanzen der Lausitz kennenzulernen, sondern ermöglichte ihnen auch einen tiefen Einblick in die ökologische Bedeutung dieser oft übersehenen Naturschätze.
Zu Beginn berichteten zwei Unternehmen, die bereits Kräuter oder Wildpflanzen kultivieren und verwerten, über ihre Erfahrungen aus der Praxis. Anschließend gewährte Franziska Hanschen einen Einblick in die Forschungsarbeiten des IGZ zu besonders interessanten, wertgebenden Inhaltsstoffen. Katja Witzel, ebenfalls IGZ, informierte die Teilnehmenden über die Interaktion von Wildpflanzen mit Kulturpflanzen hinsichtlich Pathogenunterdrückung.
Der Workshop endete mit einer offenen Diskussionsrunde, in der die Teilnehmenden ihre Erfahrungen und Erkenntnisse teilten. Dabei wurde betont, wie wichtig es sei, das Wissen über Wildpflanzen weiter zu verbreiten, und dass wirtschaftliche Anreize aufgrund des hohen ökologischen Nutzens für den Wildpflanzenanbau geschaffen werden sollten. Ebenso wurde die Etablierung von Netzwerken als Schlüssel für zukünftige wildpflanzenbasierte Wertschöpfungsketten angesehen.
Insgesamt war der Wildpflanzen-Workshop in der Lausitz nicht nur eine lehrreiche Erfahrung, sondern auch eine gute Gelegenheit, die Verbindung zwischen Wissenschaft und regionalen Stakeholdern zu stärken. Das Team des InnoWild-Projektes mit Mitarbeitenden des IGZ, der BTU und der NagolaRe GmbH will mit seinen vielfältigen Initiativen wie diesem Workshop weiterhin dazu beitragen, das Bewusstsein für die Bedeutung ökologischer und klimaangepasster Landnutzungssysteme zu stärken.