Viele Pilze auf der Trüffelplantage. Und ein Trüffelhund bei der Arbeit.

08.11.23: Schirmpilze, Boviste und Mykorrhiza – nur leider (noch) keine Trüffel. Das war die Ausbeute der aktuellen Begehung und Probenentnahme auf der LIL-Trüffelplantage bei Drebkau. „Das ist völlig normal“, meint Tine Grebenc, Trüffelexperte des Forstinstituts Slowenien, dem Partner des LIL-Projektes. „Die Anlage ist noch zu jung, um Trüffel ernten zu können.“ In der Regel dauert es bis zu zehn Jahre, bis sich Trüffel bilden.

Um dennoch bereits jetzt eine Aussage treffen zu können, untersucht das Team um Projektleiterin Katja Kühdorf / ZALF daher die Mykorrhiza an den Wurzelsystemen. An einigen der jungen Bäume wurden behutsam die Seitenwurzeln freigelegt und Proben davon entnommen. Dies kann eine recht schweißtreibende Arbeit sein, besonders, wenn der Boden sehr trocken und hart ist. Aber diese Mal hatten alle Glück: es hat in den Tagen zuvor genügend geregnet. Der Boden lässt sich gut bearbeiten, ist aber weder zu nass noch zu schlammig. Die entnommenen Proben werden später im Labor zunächst unter dem Mikroskop untersucht. Zudem erfolgt eine genetische Analyse, um genau sagen zu können, um welche Mykorrhiza es sich jeweils handelt.

Tine Grebenc nutzte den Tag, um auch Trüffelhund Erik zu trainieren. Dafür durfte dieser zunächst an aus Slowenien mitgebrachten Trüffeln schnuppern, um damit richtig „in Suchstimmung zu kommen“. Diese Trüffel wurden dann im Boden an mehreren Bäumen versteckt. Wichtig ist es, einige Minuten zu warten, damit der Trüffelduft die Erde durchdringen und vom Hund aufgenommen werden kann.

Und ja: Erik hat alle versteckten Trüffel gefunden!