Energieproduktion in der Agrarwirtschaft – Es gibt nicht die eine Lösung!
19.04.24: Eine kleine, aber sehr feine und vielfältige Runde traf sich heute zum Workshop des LIL-Projektes iEnergy Solutions in Cottbus. Wissenschaftler/innen verschiedener Fachbereiche diskutierten mit Landwirt/innen, Anlagenbauern und Experten für Messtechnik zu integrativen Energielösungen in der Landwirtschaft und nachhaltiger Landnutzung in der Lausitz.
Klar wurde recht schnell, dass eines der größten Herausforderungen derzeit der massive Druck auf die landwirtschaftlichen Flächen ist und dass es daher wohldurchdachter integrierter Lösungen bedarf, die jeweils an die exakten Standortbedingungen angepasst werden. „Es gibt nicht die eine Lösung für alles. Es geht um die Integration aller Systeme und eben nicht darum, einfach PV-Anlagen auf die Äcker zu stellen.“, betonte dann auch Dr. Maik Veste, Koordinator des Projektes, und zeigte sich sehr zufrieden mit den Ergebnissen des Workshops.
Mit den Zielen von iEnergy Solutions stellte Maik Veste zunächst die innovativen Konzepte für eine Verknüpfung von Solarenergie und Landnutzung in der Lausitz vor. Projektpartner Gerhard Kast (UP Umweltanalytische Produkte GmbH) gab dann einen Überblick über den Stand und die Entwicklungspotenziale von AgrarPV in der Landwirtschaft, sowohl in Deutschland als auch international. Prof. Katja Trachte (BTU Cottbus-Senftenberg) brachte mit ihren Erläuterungen zu „Solarflächen in der Landschaft und deren Bedeutung für Mikroklima und Wasserhaushalt“ einen weiteren überaus wichtigen Blickwinkel in den Workshop mit ein. Für alle Teilnehmenden ausnehmend spannend war ebenso der Bericht aus der Praxis zum Aufbau und Betrieb von Solaranlagen speziell in der Lausitz von Mathias Bothe (elmak GmbH).
Eine angeregte Diskussion rundete den Workshop ab, in der das sehr komplexe Thema aus den so unterschiedlichen Blickwinkel der Teilnehmenden debattiert wurde. Einig waren sich am Ende alle, dass Termine wie dieser unverzichtbar sind, wenn es mit der Energiewende, ihrer Machbarkeit und Finanzierung und vor allem auch ihrer Akzeptanz in der Bevölkerung, vorangehen soll. Ein Folgetermin wurde für Herbst dieses Jahres vereinbart, wenn die ersten Ergebnisse aus der Forschung vorliegen.