Neue Publikation: Entschlüsselung der regionalen Wasserhaushaltsdynamik in anthropogen geprägten Niederungen. Ein datengestützter Ansatz
16.01.2025: Nur eine vergleichsweise geringe Menge des weltweiten Wasservolumens ist Süßwasser und steht uns Menschen für Landwirtschaft, Industrie und Haushalte zur Verfügung. Umso wichtiger ist ein sehr sorgsamer Umgang mit den verfügbaren Ressourcen.
Damit das in (stark von Menschen geprägten) Tieflandgebieten wie der Lausitz vorhandene Wasser effizient genutzt werden kann, ist ein umfassendes Verständnis der hydrologischen Prozesse und der verschiedenen Auswirkungen in komplexen Umgebungen vonnöten. Wir müssen wissen, welche Wechselwirkungen des Wasserhaushalts zwischen natürlichen Prozessen und menschlichen Eingriffen bestehen bzw. bestehen können. Die Wissenschaftler/innen unseres Projektes LauMon untersuchten in einer Studie daher den Wasserhaushalt in der Lausitz mithilfe hydrologischer flächendeckender Mess- und Satellitendaten. Durch statistische Analysen der Daten aus 30 Jahren wurden die vorherrschenden Einflüsse auf Grund- und Oberflächenwasser sowie die Verdunstung identifiziert. Die Ergebnisse zeigen langfristige Veränderungen und räumliche Verteilung der dominierenden Einflüsse von natürlichen Prozessen wie saisonale Schwankungen sowie menschlichen Eingriffen wie Bergbau und weiterer Landnutzung. Mit der nun vorliegenden Zusammenfassung schaffen die Wissenschaftler/innen eine wichtige Grundlage, damit kluge Strategien zur Wasserbewirtschaftung in der Lausitz und in ähnlich komplexen Tieflandregionen entwickelt werden können.

Die gemeinsame Verwendung von lokalen Messdaten, Satellitendaten und statistischen Methoden ermöglicht ein flächendeckendes Verständnis über die wichtigsten Einflüsse auf Grund- und Oberflächenwasser sowie die Verdunstung in einer vielfältigen Landschaft wie der Lausitz. (C) Jenny Kröcher / ZALF, Abbildung Satelliten: © Rama, CC-by-sa-2.0-fr