LIL-Projekt FUFAPRO beim Luzerne-Feldtag von „Landwirtschaft im Dialog“

05.09.23: Bereits seit 2020 beschäftigen sich die Wissenschaftler, Landwirte und Techniker im Rahmen des LIL-Projektes FUFAPRO intensiv mit den vielfältigen Eigenschaften der Luzerne. Ziel des Projektes ist es, eine doppelte Nutzung der Pflanze zu entwickeln und zu etablieren, um mit einer Pflanze sowohl eiweißreiches Futter als auch rohfaserreiches Stängelmaterial produzieren zu können.

Am 28. September gibt es nun die Gelegenheit, sich in der Lausitz beim Feldtag Luzerne von „Landwirtschaft im Dialog“ selbst ein Bild von den zahlreichen Vorteilen dieser alten Kulturpflanze zu machen. Vormittags berichtet Bernd Starick, Landwirt und Betriebsleiter der Bauern AG Neißetal, über seine praktischen Erfahrungen im Umgang und Anbau mit der Luzerne. Dr. Johann Bachinger und Dr. Klaus Gutser vom ZALF informieren über die wissenschaftlichen Erkenntnisse bezüglich einer effizienten Nutzung und über das weitere Potenzial dieser eiweißreichen Faserpflanze. Am Nachmittag wird im praktischen Teil des Feldtages das Hochschnittverfahren in der Luzerne erklärt und die dazu benötigte Technik präsentiert.

Für die trockenen Böden der Lausitz ist die Luzerne gut geeignet. Zwar benötigen die Pflanzen viel Wasser für ein optimales Wachstum, durch ihre tiefen Pfahlwurzeln holt sie sich das Wasser aus tieferen Schichten und hilft, feste Böden und so auch die Rekultivierungsflächen aufzulockern. Luzerne verbessert die marginalen Lausitzer Böden, indem sie Luftstickstoff fixiert und damit auch mineralischen Dünger einspart. Durch intensive Mykorrhizierung ist sie in der Lage, zusätzliche Nährstoffe aus dem Boden zu mobilisieren. Mit diesen Eigenschaften ist die Luzerne eine optimale Eiweiß- und Faserpflanze für die Lausitz und kann in durchdachten Fruchtfolgen so beispielsweise auch den Mais- und Hirseanbau in der Region fördern.

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