Royal Danish Academy bei Land-Innovation-Lausitz
Die Studierenden versuchten, hier vor allem Einblicke in die Landschaft, das Erbe des Braunkohleabbaus und ökologische Effekte des Kohleabbaus zu gewinnen. Aber auch kulturelle Besonderheiten sowie soziale Folgen des Auslaufens der Kohleförderung und der daran geknüpften Industrie standen im Fokus ihres Interesses. Besonders interessieren sie sich u. a. für die gebauten Zeugnisse der bergbaulichen und industriellen Nutzung der Region und der Nachnutzung beziehungsweise Revitalisierung solcher Gebäude und Landschaften. Wichtig war ihnen ebenso, mehr über die Stimmung in der Bevölkerung hinsichtlich der schrittweisen Reduzierung und Beendigung der Kohleförderung und Verstromung zu erfahren. Wir diskutierten den Umgang mit dem landschaftlichen Erbe und mit den ökonomischen und sozialen Effekten während des Strukturwandels. Auch externe Unterstützung für die Region seitens der Bundesregierung und der Länder sowie die Sichtweise der hiesigen Bevölkerung auf diese Hilfen von außen wurden angesprochen.
Während der ca. 1,5-stündigen Diskussionsrunde besprachen wir auch viele der speziell auch für unser Bündnis relevanten Bereiche. So waren wichtige Themen die UNESCO Welterbe-Initiative, die Boden- und Landschaftsrekultivierung in der Bergbaufolgelandschaft und die Wasserproblematik in der Lausitz. Wir sprachen u. a. auch über politische Rahmenbedingungen und Governance der Strukturwandelhilfen, Investitionsziele und partizipative Strategieentwicklungsprozesse. Insgesamt war dieses Treffen auch für uns ein spannender Termin, da die Besucher und Besucherinnen aus Dänemark naturgemäß mit ganz anderen Blicken auf die Lausitz-Themen schauen als wir dies von hier aus tun. Und es ist natürlich spitze, dass die Lausitz auch außerhalb der Region so großes Interesse weckt.