LAIZ – Lausitzer Agrar-Informationszentrum

Konzeptentwicklung für Beratung, Information und Wissenstransfer zur Förderung der klimaangepassten Landnutzung und nachhaltigen Bioökonomie in der Lausitz

Kulturlandschaft
01.08.2023 – 31.12.2025
Koordination und Ansprechpartner

  • Prof. Michael Schmidt
  • Brandeburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg
  • Tel.: +49 (0)355 69 – 24 54
  • Mail: michael.schmidt@b-tu.de

Kurzbeschreibung und Ziele

Dieses LIL-Projekt hat das Ziel, genaue Anforderungen für den Aufbau eines Lausitzer Agrar-Informationszentrums (LAIZ) zu definieren. Langfristig soll damit die Resilienz der Lausitzer Landwirtschaft gegenüber den Folgen des Klimawandels gestärkt werden. Geplant ist, die Grundlagen zu legen, um landnutzungsbezogene Informationen mit der Expertise der in relevanten Bereichen forschenden Wissenschaftler/innen in einer regionalen Datenbank zu verknüpfen. Auf dieser Basis sollen maßgeschneiderte Beratungs- und Informationsangebote für interessierte regionale Akteure wie Landwirte, Unternehmen der Bioökonomie, Vereine, Verbände und Gebietskörperschaften zu Klimawandel-Anpassungsmaßnahmen und Innovationen entwickelt werden.

Die im Rahmen der Projektstudie zu erstellende Grundkonzeption für das LAIZ umfasst folgende Aspekte:

  • Definition der Anforderungen an das LAIZ unter Berücksichtigung der spezifischen Gegebenheiten in der Region Lausitz,
  • Identifikation von Kooperations- und Netzwerkpartnern,
  • Nutzergerechte/r Datenbedarf, -akquise, -aufbereitung und -haltung,
  • Effiziente Organisationsstrukturen, die sich an den Bedürfnissen der Landnutzenden orientieren
  • Möglichkeiten der Institutionalisierung und Verstetigung für die Institution LAIZ in Abstimmung mit Akteuren aus Politik und Verwaltung,
  • LAIZ als eine länderübergreifende Maßnahme für die Einbindung der sächsischen und brandenburgischen Lausitz.

Im Rahmen des Projektes werden geeignete Vertreter und Vertreterinnen der im Bereich der Landnutzung agierenden Unternehmen und Institutionen identifiziert und als Stakeholder in den Entwicklungsprozess des LAIZ-Konzepts einbezogen. Das Projekt wird sich dabei eng mit dem Innovations-Management von Land-Innovation-Lausitz (LIL-Innovation) sowie dem LIL-Fernerkundungsprojekt LauMon abstimmen. Am Ende der Projektlaufzeit soll der Grundstein für den Aufbau eines dauerhaft in der Region verankerten Agrar-Informationszentrums in Abstimmung mit den regionalen Stakeholdern aus Verwaltung, Gesellschaft, Landnutzung und Wirtschaft gelegt sein.

 

Projektinnovation und Bezug zur Lausitz
Das LAIZ befördert als erste landnutzungsbezogene Vernetzungs- und Transferplattform in der Lausitz Wissenstransfer zwischen anwendungsnaher Forschung und Landwirtschaft. Damit können zum einen die nötigen Transferprozesse wesentlich beschleunigt werden. Zum anderen leistet das Zentrum künftig einen wichtigen Beitrag für die Stärkung der Forschungs- & Entwicklungskultur in der Region.
Nachhaltige Landnutzung und Bioökonomie

Perspektivisch eröffnen sich mit der Etablierung des LAIZ vielfältige Entwicklungsmöglichkeiten der Region im Hinblick auf klimaangepasste Landnutzung, Erhalt oder sogar Steigerung der Ertragsfähigkeit marginaler Standorte. Das LAIZ kann mit seiner Arbeit helfen, in der Lausitz die Wertschöpfung pro Fläche zu steigern, bioökonomische Wertschöpfung und Kreislaufwirtschaft zu etablieren und damit hochwertige Arbeitsplätze in einer bioökonomie-basierten Industrie zu schaffen.

Erwartete Ergebnisse

Im Idealfall kann das LAIZ die folgenden zentralen Aufgaben bei der Transformation der regionalen Landnutzung übernehmen:

  • Transferzentrum: Transfer von Forschungsergebnissen in die Praxis beschleunigen
  • Regionales Netzwerk: Potenziale der (über)regionalen Zusammenarbeit identifizieren und nutzen
  • Kontaktstelle zur Forschung: Lohnende interdisziplinäre Schnittstellen identifizieren und Kompetenzen interdisziplinär ausbauen
  • Öffentlichkeitsarbeit: Dialog mit der Gesellschaft intensivieren
  • Informationszentrum: Aufbereitung und Bereitstellung relevanter Informationen zu Geodaten, potenziellen Kooperationspartnern und Anpassungsstrategien
  • Moderator: partizipativer Dialog mit landwirtschaftlichen Betrieben, regionalen Akteuren und politischen Entscheidungsträgern