Innovationsbereiche

Boden-Innovation

Im Innovationsbereich „Boden“ geht es um Technologien zur Steigerung der Wasser- und Nährstoffkapazität in Böden. Hierfür werden chemisch, physikalisch und biologisch wirksame Additive entwickelt und einzeln oder in kombinierter Form in die Bodenmatrix eingebracht. Ziel ist es, damit die Nährstoff- und Wassernutzungseffizienz des Pflanzsystems zu steigern und biologischen Funktionen von Böden zu verbessern.

Pflanzen-Innovation

Der Innovationsbereich „Pflanze“ befasst sich mit der Entwicklung innovativer und klimaangepasster Anbausysteme, die im Vergleich zu herkömmlichen Nutzungssystemen eine Ressourcen schonende, diversifizierte und ökologische sowie an den Zielen der Bioökonomie ausgerichtete Bewirtschaftung ermöglichen. Mit ihrer Lage zwischen den Metropolregionen Dresden und Berlin erschließen sich der Lausitz neue überregionale Märkte. Gleichzeitig steigert eine diversifizierte Landnutzung den ökologischen Erlebniswert der Region.

Material-Innovation

Der Innovationsbereich „Material“ befasst sich mit der Entwicklung neuer, biobasierter Materialien aus den pflanzlichen Ressourcen Öl und Proteine. Der Fokus liegt in der Implementierung unkonventioneller Materialien mit funktionellen Eigenschaften u. a. für die Steuerung des Wasser- und Lichthaushaltes in Produktionssystemen und für die Filterung schadstoffbelasteter Wässer.  Mit Blick auf den Einsatz in Ladnwirtschaft und Gartenbau besteht ein  entscheidender Vorteil  dieser Materialien in ihrer  biologischen Abbaubarkeit und der  natürlichen fungiziden und bakteriostatischen Wirkung.

Kulturlandschafts-Innovation

Im Innovationsbereich „Kulturlandschaft“ werden die Themen Mensch als gesellschaftlicher Akteur, die Kulturlandschaft als Anker und Basis regionaler Identität und Wertschöpfung, sowie die Potentiale innovativer Technologien und neuer Forschungs- und Lehrmethoden (Forschendes Entwerfen, Reallabore) miteinander verknüpft. Künftig ist es von entscheidender Bedeutung, die besondere Eigenart und das Alleinstellungsmerkmal dieser Kulturlandschaft zu erkennen, zu wahren und gleichzeitig innovative Dynamik und Entwicklung als Chance begreifbar zu machen. Einen wichtigen Beitrag hierfür kann die gesteigerte internationale Wahrnehmung der Lausitz als weltweit einzigartiges industrielles Weltkulturerbe leisten.

Digitalisierung und Sensortechnik

In den Innovationsbereichen Boden, Pflanze und Material gewinnt der Einsatz chemischer oder biologischer Sensorik in Kombination mit digitalen Technologien zunehmend an Bedeutung für eine ressourceneffiziente, klimaangepasste und ökologische Bodenbewirtschaftung und das Monitoring von Produktionssystemen. Als extrem klimaexponierte Region nutzt dieser Innovationbereich die Lausitz als Reallabor für die Entwicklung und Erprobung innovativer Systemlösungen.

Ziel ist es vorhandene Betriebe zu stärken und die in der Region verankerte technische Expertise zu nutzen, um in den Bereichen der Systementwicklung,  autonome Maschinensteuerung, (Tele-) Kommunikationssysteme, Sensorelektronik und Biosensortechnik, Datenwissenschaften sowie maschinelles Lernen und künstliche Intelligenz junge, innovative Unternehmen und StartUps vor Ort aufzubauen sowie Fachkräfte auszubilden, anzuziehen und zu halten. Hierfür werden entsprechende Studiengänge an der BTU Cottbus-Senftenberg um das Thema Sensorik und Digitalisierung in der Landwirtschaft erweitert.